Nachhaltiges Wohnen: 8 Tipps für einen umweltfreundlichen Alltag
In Zeiten vom omnipräsenten Klimawandel ist es umso wichtiger, dass jeder Einzelne seinen Beitrag zu einem nachhaltigen Leben und zum Umweltschutz leistet. Und jeder Einzelne kann das auch ganz einfach tun. Es beginnt nämlich alles bereits beim Wohnen und beim Alltag in den eigenen vier Wänden. Die folgenden Tipps helfen bei einer nachhaltigen Alltagsgestaltung in der eigenen Wohnung.
1. Nachhaltige Möbel kaufen
Nachhaltiges Wohnen beginnt bereits beim Möbelkauf. Billigmöbel vom Discounter sind nicht besonders nachhaltig und auch alles andere als langlebig. Genauso wenig nachhaltig ist auch der tropische Teakholztisch. Warum Holz tausende Kilometer aus tropischen Gefilden einfliegen lassen, wenn es doch in den heimischen Wäldern so tolle Alternativen gibt? Massivholzmöbel aus Eiche, Zirbe und Co. sind schick, robust und nachhaltig, denn sie wachsen wieder nach und werden in heimischen Wäldern und europäischen Umweltstandards angebaut. Wichtig: auf Nachhaltigkeitssiegel wie beispielsweise das FSC-Siegel achten!
2. Strom sparen
Wer gerne mal vor dem Fernseher einschläft, sollte sich angewöhnen, einen Sleeptimer zu stellen, damit sich das Gerät von selbst ausschaltet, anstatt es die ganze Nacht laufen zu lassen. Außerdem sollten Geräte, die nicht benötigt werden, stets vom Stromkreis getrennt werden, um Energie zu sparen. Dabei kann man auch auf Mehrfachstecker mit Netzschalter zurückgreifen. Außerdem hilft es, nachhaltigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu nutzen oder sich gar eine eigene Solaranlage zuzulegen.
3. Richtig heizen
Beim Heizen kann man einiges falsch machen. Zum Beispiel wissen viele Menschen nicht, wann sie ihren Heizkörper das letzte Mal entlüftet haben. Gerade nach den Sommermonaten sammelt sich viel Luft im Heizkörper – in Folge dessen muss man mehr heizen, um den Raum auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Energieeffizientes heizen geht anders. Außerdem geht das auf Kosten der eigenen Geldbörse. Weiter sollte der Heizkörper nicht zugedeckt werden, da so wertvolle Wärme verloren geht.
Gute Dämmungen halten ebenfalls großes Einsparpotenzial bereit. Nachhaltig heizt man auch, wenn man die Wohnung im Winter auf einer bestimmten Basistemperatur hält, anstatt die Temperatur immer wieder in die Höhe zu treiben.
4. Ökologisch putzen und reinigen
Jedes Jahr landen rund 150.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel im Abwasser. Besser ist es daher, auf ökologische Reinigungsmittel zu setzen. Es gibt im Internet sogar zig Anleitungen, wie man Putz- und Waschmittel ganz einfach selber herstellen kann. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt zugleich! Wichtig ist außerdem, dass die verwendeten Mittel kaum umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. In den letzten Jahren kamen beispielsweise immer wieder Silikone und Plastik in Duschgels in die Kritik. Zurecht, denn diese landen in den Meeren und gelangen durch die Fische wiederum in unsere Nahrungskette.
Übrigens, vor allem für das Reinigen im Kinderzimmer ist es unbedingt notwendig, dass man auf ökologische Mittel setzt.
5. Wasser sparen
Zwar mangelt es uns in Mitteleuropa (noch) nicht an Wasser, aber die Erde hat dennoch keine unbegrenzten Ressourcen zur Verfügung, weshalb man auch mit dem kühlen Nass sparsam umgehen sollte. Im Alltag kann man Wasser sparen, wenn man Geschirrspüler und Waschmaschine erst einschaltet, wenn tatsächlich nichts mehr Platz hat, man die Stopptaste beim WC betätigt oder beim Zähneputzen das Wasser abdreht.
6. Richtig einkaufen und essen
Wer etwas Gutes für sich, die Umwelt und die eigene Region tun möchte, kauft regional ein, um heimische Bauern zu unterstützen. Man braucht keine Milch aus Osteuropa, wenn es doch daheim Milchkühe gibt. Genau das Gleiche gilt für Obst und Gemüse. Je kürzer der Transportweg, umso besser für den ökologischen Fußabdruck. Damit auch Liebhaber von tropischem Obst nicht auf ihre Bananen und Mangos verzichten müssen, sollte man zumindest auf das Fairtrade-Siegel achten, das garantiert, dass keine lokalen Bauern ausgebeutet werden.
Fleischliebhaber sollten auch darauf achten, ihren Fleischkonsum zu reduzieren, da dieser den CO2-Ausstoß in die Höhe treibt. Wenn Fleisch auf den Teller kommen soll, sollte es aus tiergerechter und heimischer Haltung kommen. Dasselbe gilt für Fisch. Dieser sollte nur verzehrt werden, wenn er aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei stammt.
Wer nachhaltig leben will, sollte zudem so wenig Lebensmittel wie möglich wegwerfen. Kleinere Mengen kaufen schützt vor unnützem Abfall. Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, sind in den meisten Fällen noch genießbar. Also erst riechen, dann (gegebenenfalls) wegwerfen!
7. Zero Waste Verpackungen
Ein Großteil des Plastikmülls ist zwar recyclebar, aber deutlich nachhaltiger ist es dennoch, diesen Müll einfach zu vermeiden. Wer eine eigene Tragetasche zum Einkaufen mitnimmt, spart einiges an Plastikmüll ein. Auch Bananen oder Avocados sowie viele andere Lebensmittel brauchen keine extra Plastikverpackung. Eine coole nachhaltige Einkaufsalternative sind verpackungsfreie Supermärkte, zu denen man eigene Tupperdosen mitnehmen kann.
8. Energieeffiziente Haushaltsgeräte
Eine der leichtesten Möglichkeiten, nachhaltig zu wohnen, ist, energieeffiziente Haushaltsgeräte zu kaufen und die Stromfresser rauszuschmeißen. Bei der Anschaffung sollte auf Geräte mit Energieeffizienzklasse A++ oder besser zurückgegriffen werden. Diese verbrauchen deutlich weniger Strom als Geräte mit niedrigerer Energieeffizienz. Zwar sind sie in der Anschaffung etwas teurer, aber der finanzielle Mehraufwand amortisiert sich in der Regel schon nach wenigen Jahren.
Zu erwähnen ist hierbei noch, dass beispielsweise bei Waschmaschinen nicht immer der 60 Grad Waschgang verwendet werden sollte, wenn die Wäsche nicht sehr verschmutzt ist. Das spart pro Waschgang Energie und bares Geld!
Quelle: www.umweltdialog.de/cp